Donnerstag, 30. September 2010

ich vermisse die uni oldenburg. ehrlich. die sorbonne kann mich mal. diese häßliche, unfreundliche, schlecht organisierte, antiquierte scheißbude. jeden tag frustriert sie mich aufs neue.
dabei mag ich meine kurse. literatur pur. und die anderen studenten, was sie alles werden wollen...schauspieler, theaterkritiker, journalist, editor, schriftsteller, übersetzter....ich dachte mir: das ist schön.

Mittwoch, 29. September 2010

sonntag

ich kann derzeit keine fotos hochladen, also muss text alleine reichen...

Sonntag. Da wachte ich schon schlecht gelaunt auf. Keine Ahnung warum, aber irgendwie änderten auch drei Esslöffel Nutella nichts daran.
Ich fuhr ins Centre Pompidou, was ein äußerst bekanntes Museum ist, eins der Wahrzeichen Paris und Frankreichs.
Also, ich glaube ich bin kein so großer Fan der Kunst des 20-Jahrhunderts. Ich glaube, ich bin ein Kind des 19. Ich lief herum, eher ausversehen geriet ich in die Ausstellung, die das Thema Frauen in der Kunst hat. Nicht Frauen, die gemalt oder dargestellt werden ( knapp 80% aller nackten Menschen in der Kunst sind Frauen, wobei nur 3% der Künstler, die ausgestellt werden, Frauen sind) sondern Künstlerinnen. Also viel gefiel mir nicht. Das meiste war aus den 70 und 60 Jahren. Und es gab sehr viele nackte Frauen zu sehen. Ich verstehe nicht, was mich als Frau, in einer Welt in der sich sowieso alles um den weiblichen Körper dreht, dazu treiben könnte, mich nackt dabei filmen zu lassen, wie ich mich und einen toten Vogel mit roter Flüßigkeit übergieße. Natürlich hat jede Handlung dabei Symbolcharakter und es geht um Befreiung und so. Gut, es waren die 70. Aber eine Kunst, die ihren Wert nur durch ihren Entstehungszeitpunkt hat, ist schwer zugänglich für mich, als 23jährige des 21 Jh. Außerdem mochte ich es nicht, Miro zum Beispiel ist ein Held für mich. Und er hat bunte Mobilées gemacht!
Natürlich gab es auch Sachen, die meiner harten Kritik standhielten. Die zeitlos sind, weil sie intuitiv zugänglich sind und etwas erzählen, das losgelöst von Ort und Zeit einen eigenen Zauber entwickeln kann. Zum Beispiel war da ein Film (ich stellte fest, alles was wie Kino ist, zieht mich magisch an; die Wände, mit schwarzen Samt bezogen, die weichen Sessel...) der zeigte eine Frau, die spielte Cello hoch in den Bergen, an einem Abhang. Und natürlich erzeugte sie ein Echo dabei. Es war, als ob die Berge lebendig geworden wären und den Klang, weil sie es nicht bessern wissen, imitieren, weil er ihnen so gut gefällt. Ich stellte mir vor, wie glücklich die Berge sein müssen, dass endlich jemand die ewige Stille bricht und einen Weg findet, mit ihnen zu kommunizieren. Wortlos aber voller Inhalt. Ich bin halt ein Träumer und ein Poet, Kunst soll mich inspirieren. Fünf Bilder von kleinen, blauen Quadraten lösen dies nicht aus.
Manchmal waren die Kommentare der Künstler zu ihren Werken „kunstvoller“, weil poetischer, als ihre Werke selber. Eine Künstlerin beschrieb ihre Leidenschaft zu Dingen, die Linien erzeugen können. Mit ihren Worten vermochte sie auszudrücken, was mit ihren Werk (ein Faden an den andere Fäden hingen) nicht transportiert wurde. Ihre ganz spezielle Leidenschaft für gerade Linien, die für sie etwas Faszinierendes hatten. Das hat was kindlich-anrührendes.
Und als ich so durch die Gegend schlenderte, und all diese Worte las, da fragte ich mich, wo meine Poesie hin verschwunden ist. Ist sie mit den Tabletten geheilt worden? Wurde ich kuriert von den Worten, die in anderen etwas auszulösen vermochten? Ein Künstler beim Psychiater, der ist nicht lange Künstler.
Das Pompidou selber hatte dann oft auch mehr meine Aufmerksamkeit. Ich war im vierten Stockwerk und das Gebäude ist wirklich großartig gestaltet. Denn die Ausstellungsräume, mit ihren hohen, weißen Wände, ließen einen schmalen Gang zwischen diesen Wänden und den Fenstern, der Glasmauer des Gebäude. Himmel, kann man das noch komplizierte ausdrücken. Auf alle Fälle hat man einen beeindrucken Ausblick auf Paris. Man kann bis nach Montmartre schauen. Und da sind diese sonderbaren Figuren draußen auf dem Dach und hinter ihnen öffnet sich der Blick über Paris Dächer.
Ich schlenderte also so durch das Jahrhundert. Ließ mich treiben, entdeckte Interessantes, ließ mich davon führen. Denn wenn ich ins Museum gehe, dann will ich nicht belehrt werden, nicht unbedingt, denn das vergeße ich eh wieder. Ich will vielmehr aufgeweckt werden, möchte aus meinem Alltag entführt werden. Manchmal geht das nur mit mehr Informationen, okay, aber manchmal gibt es Skulpturen, die sind sonderbar, kurios, sie stellen mir bekannte Objekte in einen neuen Zusammenhang. Und da wird meine Welt erweitert und es ist wie einen guten Film gesehen zu haben, denn die kennzeichnen sich eben dadurch: mein inneres Auge erkennt einen neuen Horizont. Wie nach einer engen Talfahrt, öffnen sich die Berge und verschwunden sind die Mauern.


Danach bin ich wieder ins Kino gegangen. Ich hab nämlich eine Kinokette entdeckt, wo man als unter 26-Jährige nur 3,9 zahlen muss. Natürlich zeigen sie nicht alle extravaganten Filme, aber gut. Heute war es „Notre jour viendra“ und es war nach Toy Story 3 (Mittwoch mit Gabriel, ich kann den Film nur empfehlen!) der zweite Film von fünf, der wirklich mal auf französisch war. Der Film hat eher schlechte Kritiken bekommen, wurde aber viel besprochen in der Presse, denn der Regisseur Roman Gavras hat auch das umstrittene Video zu dem umstrittenen Song von Justice „Stress“ gedreht. Das hat mich natürlich neugierig gemacht, zudem mein absoluter Lieblingsschauspieler mitspielt: Vincent Cassel. Ich liebe ihn und irgendwann werden wir heiraten und sehr viele Kinder bekommen. Der Film ist äußerst brutal, provokativ und grenzwertig, aber Vincent spielt hervorragend. Intensiv, authentisch und einer beeindruckenden Wandlungsfähigkeit. Mit viel Humor und noch mehr Wahnsinn. Denn darum geht es letztendlich: der totale psychische Absturz zweier Menschen, die abgeschlossen haben mit unserer Gesellschaft. Dabei geht der Regisseur über das Ballerniveau der meisten anderen Outsider Filme. Er hat mehr Wahnsinn als Fight Club und geht weiter in seiner Zerstörung. Denn die beiden Individuen verlieren den Kontakt zur Realität und sind im Inneren zerstört, sie scheinen nicht mehr wie Menschen, sondern wie Überreste einer Psychose.
Trotz der Brutalität und fehlenden Moral, den schockierenden Momenten, in denen das ganze Publikum angeekelt aufstöhnte, bin ich begeistert. Denn diese Brutalität ist weit entfernt von der Gewalt eines gewöhnlichen Hollywood-Action-Kampf-Film. Wie Matrix. Vincent Cassel erschafft eine reale Brutalität, die einen Angst macht, sie ist zum greifen nah.

Dienstag, 28. September 2010

Samstag

Samstag war ich im Parc Bercy. Dieses Wochenende ist Fetes des Jardins gewesen. Es gab deswegen verschiedene Aktionen, die mich alle nicht interessierten. Ich schaue Blumen gerne an, aber für ihre Pflege interessiere ich mich zero. Ich war schon vor 14 Uhr da, das bedeutete, der Parc gehörte mir allein! Je tiefer ich hinein ging umso verzauberter war ich. Die Sonne schien, die letzten Rosen hielten ihre Köpfe starr empor. In manchen Ecken hielt sich noch der Sommer versteckt, ganz heimlich. In manchen dominierte bereits der Herbst. Dieser Monat war ein langsamer Abschied von einem sonderbaren Sommer. Sonntag hat der Herbst endgültig Einzug gehalten.
Dann bin ich noch ins Kino gegangen, „The Housemaid“. Ein wahnsinnig guter Film, sehr ästhetisch. Ich mag Filme nicht so gerne beschreiben, denn genau wie Bücher, muss man sie selber erleben. Ihn sehen, hören, mit all seinen internen Sinnen wahrnehmen, aufnehmen. Auf sich wirken lassen. Ich wollte diesen Film unbedingt sehen und war ganz glücklich, obwohl der Filme alles andere als glücklich ist. Aber wenn man etwas wirklich gutes, beeindruckendes erleben durfte, dann ist das Nahrung für den Geist, wie es ein guter Wein für die Zunge ist. Un vrai régal.
Danach ging ich durch den Park zurück zum Bahnhof. Im Park hatten mittlerweile die Aktionen angefangen. Aus irgendwelchen Gründen stand ein mittelhübsches Mädchen in einem Kleid aus Spielkarten vor einem Teich und ließ sich von ein paar Amateuren fotografieren. Ein paar Schritte weiter standen drei Männer in Kostümen auf dem Rasen und sprachen laut, dh theaterhaft. Sie hatten tote Tiere auf ihren Schultern, waren im Gesicht mit grauer Paste beschmierte und bedrohten sich gegenseitig ganz dramatisch. Ein paar Menschen schauten zu.
Wenn man aus dem Kino kommt und zwei Stunden lang einer Geschichte zugeschaut hat, die glaubhaft von zwischenmenschlichen Greueltaten berichtet und dann kommt man ins freie und sieht drei Männer und eine Frau am Sonntagnachmittag verkleidet im Park herumlaufen, dann fragst du dich, was Menschen für sonderbare Sachen veranstalten. Sie gehen und atmen nicht nur, sondern sie wollen mehr. Sie wollen Aufmerksamkeit, um sie zu lenken. Sie begnügen sich nicht damit, ihr tägliches Brot zu essen. Nein, sie erzählen Filme über Hochschwangere die andere Schwangere vergiften und sie schmieren sich graue Pasten ins Gesicht, um anderen etwas vorgaukeln zu können. Warum?
Ich fuhr nach Hause, um auf Gabriel aufzupassen. Denn die Eltern wollten ins Kino. Ich kann es ihnen ja nicht verübeln, sie arbeiten hart und es ist Samstagabend. Aber wenn ich ein Kind habe und es hochgerechnet innerhalb fünf Tagen nichtmal 2 Stunden gesehen habe. Und an diesen fünf Tagen es nur zweimal ins Bett gebracht habe. Dann nutze ich doch die wenige Zeit die mir bleibt um mein Kind mal ein Abendbrot zubereiten zu können. Es bei seiner Dusche helfen zu können. Im Grunde war ich nur genervt, einen weiteren Abend unter dem Diktakt eines 8-jährigen zu stehen. Ich war hundemüde und war um 22 Uhr am schlafen.

Dienstag, 21. September 2010


es ist derzeit sommerliches wetter. ich geh ohne jacke raus, sonnenbrille aufgesetzt und flaniere mit all den hübschen mädchen in kurzen röcken durch paris. heute morgen fand eine bibliotheksführung statt. uns wurde erzählt, dass es vorkommen kann, dass einlassstop ist, zuviele menschen. man darf auch nicht mehr als 4 bücher ausleihen, maximal 3 wochen. an jedem tisch ist so ein harken, an dem man, wenn man sowas besitzt, seine sicherung seines laptops anbringen kann, damit der nicht geklaut wird. ansonsten ist alles normal.
danach war ich zuhause und habe geputzt, denn mein bereich des hauses wird von der putzfrau nicht betreten. ich glaube, meine gasteltern meinen es gut und wollen mir meine privatphäre sichern, aber ehrlich, wär putz denn schon gerne, warum kann die nicht auch eben bei mir sauber machen?
gestern war einschreibung für die kurse. also das läuft ziemlich beschissen ab: man hat 4-5 verschiedene hefte, in denen die kurse vorgestellt werden. es gibt verschiedene zetteln, auf denen die zeiten der kurse stehen. man sucht sich (wir erasmusmenschen dürfen frei aus dem ganzen programm wählen, was ich recht cool finde, normal eingeschriebene haben einen relativ festen plan vorgegeben) seine kurse raus, geht in den nächsten raum, wo studenten an pcs sitzen und einen für die kurse eintragen. wenn noch platz ist. wenn nicht, dann hopp, schnell was neues suchen. man muss sich bei verschiedenen menschen in verschiedenen räumen anmelden, mal per pc, mal per papier. seine kurse trägt man auf einen zettel ein und den gibt man ab. ab dem moment, wo wir wussten, was wir wählen durften und dem moment, wo wir die programmhefte zum ersten mal in der hand hatten, bis zu dem augenblick, wo wir unseren kompletten stundenplan fertig gestellt haben mussten, waren es noch nichtmal 3 stunden...und für mich, die zu spät kam (ich komm hier ständig zu spät) und auch viel früher weg musste als die anderen, war es wieder mal nur die hälfte der zeit. ich habe also ganz schnell irgendwas rausgesucht, was ich wählen muss und was mich interessiert und dann die zeiten abgeglichen. passt es in meinem zeitrahmen, was überschneidet sich, was kann ich wie legen...und dann die frage, komm ich überhaupt in den kurs rein?
fürchterlich. ich bin zufrieden mit meinem stundenplan. ich habe, wiedermal, viel zu viel belegt. und habe nicht alles bekommen, was ich brauchte. dafür bestehen meine kurse zu 3/4 aus literaturkurse!! einer sogar über paul auster, einer meiner lieblingsautoren. aber mit ein wenig mehr zeit, also wirklich n paar tage und einem besseren anmeldesystem hätte ich einen noch besseren stundenplan erstellen können. natürlich war es auch hinderlich, dass ich nur kurse zwischen halb neun morgens und halb vier nachmittags wählen konnte, und keine am mittwoch. hat die auswahl aber auch leicht gemacht, ich musste nicht stundenlang überlegen, ob mich die moderne und komplexe afrikanische frankophonie oder doch eher die adaption der griechischen tragödie in der modernen poesie interessiert. zumal nach stundenlangen überlegen ich in den kurs gekommen wäre, wo noch platz war. ich hab einfach den kurs genommen, der zeitlich am besten passte.

heute nachmittag war ich dann nochmal an der uni, weil ich mir ziemlich viel falsches aufgeschrieben habe. aber bei zwei kursen bin ich mir nach wie vor nicht sicher, zu welchen zeiten ich eingeschrieben bin. ich lass mich überraschen!

dann hatte ich noch ein wenig zeit und bin wieder im jardin de plantes spazieren gegangen. das foto ist aber vom luxemburger park. der wind war ganz weich, die bäume teilweise noch grün, es gab dennoch viel laub. ich schaute mir die blumen an, die der sommer übrig gelassen hat. eigentlich sollte ich so schnell wie möglich nach versailles, das wetter nutzen.

Montag, 20. September 2010

dieses wochenende war patrimoine, samstag bin ich kläglich gescheitert und werde das wohl auch mein leben lang bereuen, dafür habe ich eine schöne jacke. man muss prioritäten setzten!
am sonntag hab ich dann all meinen willen zusammen genommen und habe mich an einer wahnsinnig langen schlange angestellt. es war sonntagmittag, ich war krank, das wetter traumhaft schön, wie es die ganze zeit ist: blauer himmel, frischer wind. mein ziel: das unmögliche schaffen und in den palais elysee gelangen. die chancen: schlecht. zweimal im jahr kann man sich die villa vom präsidenten anschauen, jedenfalls die etwas öffentlicheren räume. dazu muss man aber die hürde der unglaublichen wartezeit von bis zu 7 stunden schaffen. und ich hab es geschafft! punkt sieben uhr abends durfte ich für 30 minuten die privaten hallen des mächtigsten mannes frankreichs bestaunen. ich ging durch die räume und staunte, nicht dass ich ähnliches noch nicht gesehen hätte, aber das dort wirklich eine familie wohnt und arbeitet...leider durfte man nicht alles sehen, ich hätte zu gerne auch das schlafzimmer gesehen. ob dort auch die decke goldstuck hat und teppiche die wände zieren...










Freitag, 17. September 2010

diese woche war irgendwie angefüllt mit dingen. wenn man umzieht, in ein anderes land, dann ist da zuerst eine ganz sonderbare leere, die einen irre machen kann. die möbel stehen anders, die gewohnten handlungen können nicht mehr ausgeführt werden. mir fehlt ein tv, vor dem ich sovieles erledigt habe. es gibt andere möglichkeiten der tagesgestaltung, das kann einen schonmal überfordern. die wege zum supermarkt, zur post, der friseur, alles ist verändert, obwohl es sich um ganz normale, alltägliche dinge handelt. mir wird bewusst, wie sehr das leben angefüllt ist mit gewohnheiten, die zusammengefügt einen ganzen tag ausfüllen, denn nichts anderes machen wird: tage ausfüllen.
wenn diese gewohnheiten wegfallen, weil sich die zimmer, die möbel, die gegenstände verändert, verschoben haben, weil sie verschwunden sind, dann findet manches im neuen leben gar keinen platz. zum beispiel habe ich einmal die woche vorm fernseher meine nägel lackiert, wenn nichts öfters. da gab es einen bestimmten ryhtmus. die dinge hatten ihren platz, alles seine ordnung. jetzt wo es keinen fernseher mehr gibt, kein sofa und mein manikürset zerstreut in fremden schubladen lebt...
es ist das eine, als touristin eine stadt zu entdecken, was anderes, seinen alltag in einer fremden stadt zu gestalten.

ich hab mich zum friseur getraut, war natürlich nicht schlimm. ich seh zwar nun schrecklich aus, aber ich denke, ein beteiligter würde keinen unterschied bemerken. morgen ist patrimoine, die öffentlichen gebäude wie der palais elysee, sind nun auch der restlichen öffentlichkeit zugänglich. dass bedeutet zwar 2 stunden anzustehen, aber ich würde den palais elysee zu gerne mal von innen sehen. eine einmalige gelegenheit.

das wetter ist sehr wechselhaft, auch wenn es in der sonne sehr heiß werden kann. ich wollte das nutzen, um in bois de vincennnes, ein sehr großer wald hier um die ecke, zu besichtigen bzw einfach spazieren zu gehen. aber er ist sehr zersplittert und ich habe nicht wirklich einen bereich zum spazieren gehen gefunden. war ärgerlich.

Dienstag, 14. September 2010

eigentlich besteht mein tag nur aus essen.

meistens beginne ich den tag mit extrem viel nutella - wenn gerade niemand zuschaut. dann ess ich n sandwich zu mittag. oder wenn ich hier bin, irgendein gemüse mit irgendeiner beilage. nachmittags esse ich dann schokolade, äpfel, puddings. durcheinander, immer wieder. und abends dann dasselbe wie mittags und dann wieder schokolade.

gabriel ist krank, also verbrachten wir den tag damit, super etoiles bei mario galaxy zu sammeln. das ist an sich gar nicht so schlecht, außer dass draussen ein wunderschöner tag war und ich im schlafanzug mitnem 8-jährigen vor der konsole hing. könnte schlimmer sein,könnte besser sein. hauptsache es gibt genug schokolade, abends scrubs und die aussicht auf n freien tag.

Montag, 13. September 2010

Jardin du Luxembourg








das letzte ist vom jardin des plantes, welcher direkt neben meiner uni ist. sind nur fotos mit dem handy...mit der kamera kriege ich aber auch noch nicht besseres hin

Sonntag, 12. September 2010

heute hat paris seinen charme spielen lassen.

zwar regnete es am morgen, aber wen stört das schon, wenn er im bett liegen darf? nach einem frühstück, was hauptsächlich aus löffelweise nutella bestand (wenn ich den nutellatopf mal für mich alleine habe...) habe ich klar shiff gemacht und bin in die stadt gefahren. in das wirklich schöne 6 viertel, ganz bezaubernd, ich freue mich darüber, dass ich im 5 studiere, auch wenn leider an der anderen seite. ich ging ins kino, der film, war naja, nicht so gut wie der letzte, dafür aber auch dieses mal wieder nicht synchronisiert. es war ein chinesischer film. danach ging ich in einen park, direkt um die ecke und da war ich ein wenig, das mus ich sagen, verliebt. in der weichen septembersonne, abends, tummelten sich ganz viele nicht-touristen zusammen, um schach oder tennis zu spielen. es ist ein wunderschön angelegter park, und er war halb in der sonne getränkt und halb im schatten. natürlich lagen alle in der sonne bzw saßen auf den stühlen, die zahlreich im park verteilt sind (welch wunderbare idee). und lasen, schrieben oder, ich war neidisch, hielten apero mit ihren freunden. ich schlenderte herum und dachte mir, wie schön muss es sein. wenn man in diesen viertel wohnt, also viel geld hat und seinen sonntagabend in so einem park mit seinen freunden und seiner familie verbringen darf.

für solche tage wie heute, dafür ist paris gemacht.
zwei, für mich neue, wörter, die im deutschen und französischen gleich sind:

lied
ersatz






draufklicken!
freitag war ein blöder tag, also vergessen wir ihn lieber schnell wieder.
gestern war es heiß und ich beschloss, zum montmartre zu fahren, sight seeing. ich weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll. aber gelinde gesagt, ich war geschockt. manchmal vergesse ich, dass ich in einer der touristenzentrale der welt lebe. hier quellen die touristen aus allen ecken, wie der schweiß aus den poren eines fettes menschen an einem heißen augusttag. ja genau so. ich fing mit dem sacré coeur an, was eine wunderschöne kirche ist, die an einem einzigartigen ort gelegen ist. man hat von ihr aus einen phänomenalen blick auf paris. doch der weg dahin, der ist schwer. es gibt nur souvenirshops. mehr nicht. nur billige rahmschläden. dann, die zweite hürde, an den ganzen schwarzen vorbeizukommen die einem irgendeinen scheiß andrehen wollen und dabei wahnsinnig aufdringlich sind. sie fassen dich an, laufen und rufen dir hinterher. und jeder versucht es bei dir. jeder. du hast keine chance. du gehst die stufen zum sacré cour hoch, mit den anderen 2000 touristen, okay. du siehst aber nicht viel von der schönen grünanlage, weil einfach alles voll mit menschen ist. wie ameisen auf einem honigkuchen tummeln sie sich nervös auf jedes fleckchen. ganz hoch zur kirche bin ich nicht mehr gekommen, denn es war alles voll. wirklich, alles. und das nicht nur aus meiner menschenfeindlichen sicht, nein, es war wirklich kein durchkommen. zwischendurch wird man von taubstummen frauen angebettelt, die, auch wenn du ihnen was spendest, einen voller vorwurf anschauen. und sie sind überall und weil sie taub sind, kann man ihnen nicht begreiflich machen, dass man schon gespendet hat. nur weitere böse blicke folgen. alle sind so aufdringlich, wollen was von einem und wenn man es ihnen nicht gibt, wird man beschimpft. warum werde ich hier so behandelt? mit was für einem recht behaupten sich diese ekelhaft aufdringlichen menschen, was fällt ihnen ein, mir ständig und überall aufzulauern, mich anzufassen, mich vollzulabern, mir hinterher zu laufen. was soll das?

dann habe ich mich meinen reiseführer anvertraut, zum ersten mal fand ich es nötig und auch unglaublich erleichternd, seiner route folgen zu können. denn nach ein paar weiteren schwarzen, die einen anfassen und was verkaufen wollen mit der info, sie seien nicht gefährlich, folgten ruhigere straßen. ich sah ein paar schöne ecken, ja. aber das problem ist, dass der teil, den ich von montmartre gesehen habe, tot ist. nur noch ausstellungsware. ein ganzes viertel tot und die touristen glotzen. ich mochte gar keine fotos machen. hab ich auch so gut wie gar nicht. dann bin ich abgehauen. zur champs elysee, mir bücher kaufen. denn das ist das einzige, was mich derzeit wirklich erfüllt. lesen und dazu musik hören.

ich denke, ich werde im winter nochmal hoch zum montmartre fahren, aber ganz gezielt die sight seeing punkte meiden.

ich wusste ja, worauf ich mich einlasse, wenn ich nach paris fahre. aber das es so schlimm sein würde. paris ist bisher überhaupt nicht schön.

gestern abend habe ich mich mit ein paar leuten von studivz getroffen. es war nett, so nett, dass ich nach 2 stunden wieder nach gefahren bin. wir saßen an der seine, viele menschen saßen dort, denn es war ein äußerst milder abend. als ich ging, ging ich über die pont neuf, paris bei nacht, die stadt funkelt und vibriert, der eiffelturm ist erleuchtet.

Samstag, 11. September 2010

Freitag, 10. September 2010

why dont you love me


Scorpion 23 Octobre - 20 Novembre

Les obstacles ne sont parfois que des difficultés a surmonter. Et comme Jupiter, planète de l'opportunité, se ligue avec le rusé Saturne pour défier votre maître Pluton en août, les situations les plus impossible ont quelque chose à vous apprendre. Certes, vous devrez peut-être en dire plus long que vous ne le souhaiteriez, ou accepter des compromis tout aussi peu enthousiasmants. Paradoxalement, c'est alors que vous comprendrez à quel point vos expériences actuelles ont élargi votre univers.

Donnerstag, 9. September 2010


ich habe heute recht viel geld ausgegeben, ich bin da ganz großartig drin. ich mag die sachen, die ich gekauft habe. die zeit, in der ich auf der suche nach den coolsten und angesagtesten sachen war, n individuellen look kreieren..also das ist vorbei.
ich hab mir auch endlich eine kamera gekauft, ich hab einfach die billigste, die schönste und schlankeste genommen. trotzdem hat sie immerhin 12 million pixel und ist lila und ist von nikon.

aber das ist eigentlich alles unwichtig. denn viel lieber würde ich mit freunden einen cafe trinken. oder tanzen gehen, zu ellen alien, denn die legt auf, am wochenende. ich würde mich gerne mit jemanden unterhalten können, über den film, den ich gesehen habe; über den, den ich sehen werde.

freunde kann man nicht kaufen.

Mittwoch, 8. September 2010

es geht immer um sex



http://community.livejournal.com/foto_decadent/1970454.html

gestern war der willkommenstag meiner uni. 200 menschen und ich. viele informationen und auch eine leichte überforderung, es ist ein ganz unbekanntes gefühl des nicht-wissens. du musst sachen machen und zu orten gehen und das alles in einer fremden sprachen, dass du das gefühl hast, du würdest dir die sachen ausdenken.als ob es die dinge und die orte und die menschen nicht geben würde, sie bleiben blass und fade und eine idee. und dann gehst du dorthin, redest mit den menschen und die dinge materialisieren sich. ich weiß nicht, ob das normal ist, so zu fühlen, wenn man als erasmusstudentin nach paris geht.

zu den banalen dingen. der tag war sehr gut organisiert, alle waren nett, ich fühle mich sehr gut aufgehoben. aber das gebäude, das ist schrecklich. wirklich, total heruntergekommen. würde man mich in das gebäude setzten ohne mir zu sagen, wo ich bin. ja ich würde sagen, inner staatlichen provinzschule koreas von vor 50 jahren. ich werde mich dort niemals wohlfühlen. ich finde den zustand ziemlich traurig und auch sehr peinlich. ich schäme mich fast fremd. ich wäre gerne in einem schöneren gebäude. manchmal frage ich mich, was ich überhaupt in paris mache. ob meine entscheidungen alle so richtig waren. mein studienfach, mein studienort, und nun das auslandssemester in paris. die schulden, die ich mache. die zeit, die ich verbringe, in der ich eigentlich anderes bräuchte.

ich werde älter und manche entscheidungen, die sind so weitreichend und unveränderbar. wo führt das alles hin und warum tut es das?

Montag, 6. September 2010





ich liebe die 70% schokolade mit himbeerfüllung von lindt. es ist halb neun abends, ich habe nichts gemacht heute, außer schokolade zu essen, zu lesen und zu schlafen. ich liege im bett, warte darauf, dass scrubs geladen hat, lese mein geliebtes buch weiter und esse dabei schokolade. und ich weiß, dass es ein kampf geben wird, zwischen mir und dem badezimmer. denn dass badezimmer ist weit entfernt, (nun gut es liegt an meinem zimmer angeschlossen, aber alles außerhalb meines bettes ist weit entfernt...) meine zähne müssen geputz werden, aber ich will lieber im bett bleiben. dass kann ich natürlich nicht, denn wenn ich nicht zähne geputz habe, werde ich unruhig. und ich bin sowieso nervös, denn morgen ist begrüßungstag an der uni. eigentlich, denn erstens, steht nichts auf deren homepage und zweitens, surprise surprise, wird morgen gestreikt. super oder? da bin ich zum ersten mal nicht flexibel, und schwupps, wird mir ein strich durch die rechnung also den plan gemacht. vielleicht sollte ich lieber zuhause bleiben. aber der knoten in meinem bauch würde dadurch nicht kleiner werden. ich muss da morgen sein und wichtige dinge erledigen. ich bin so gar nicht vorbereitet.

wie gesagt, ich habe heute nichts gemacht. n bisschen tischtennis gespielt, n bisschen roller gefahren, abgesehen davon, lag ich die meiste zeit herum. es hat geregnet, naja ich war auch einfach sehr einfallslos. das muss man mir erstmal nachmachen. sich nach zwei wochen ferien in paris bereits zu langweilen. aber ich hab halt so meine talente, das ist angeboren, also kein neid,

Sonntag, 5. September 2010

remonter le moral

ich esse einen obstsalat, denn ich vermisse frisches essen. ich habe nie gedacht, dass ich wirklich gesund und frisch esse, aber hier kommt immer nur tiefgefrorenes auf dem tisch. und dazu beilage.

heute nachmittag war das treffen des club international des jeunes a paris. und es war gut! natürlich wollte ich zuerst nicht hingehen und als ich da war, wollte ich wieder weg. und als ich dann zwischen den anderen ca 15 personen stand und auch als wir uns auf dem spaziergang unterhielten, wollte ich mich davon schleichen. und zwischendurch, ging ich ganz alleine und auch wenn ich mich mit jemandem unterhielt, denn dazu war das ganze ja gedacht, ein gemeinsamer spaziergang unter fremden um sich kennenzulernen durch paris, also auch da war ich immernoch schüchtern und hatte einen knoten im bauch. und irgendwann ging es dann besser, vielleicht als wir auf einer der vielen brücken herumliefen und ich mich ganz witzig mit einem syrier unterhielt, da wurde ich lockerer. dann saßen wir auf einem rasen und der araber und zwei syrier unterhielten mich mit dem fahrstil der syrier und später quatsche ich ganz viel mit einem mexikaner, der mit mir auch nummern austauschte, damit er mich mal mitnehmen kann, wenn er mit seinen freunden ausgeht. wir wohnen auch dicht beiander, zwei ubahn stationen voneinander entfernt. wer weiß, ob wirklich was daraus wird.

war es ein schöner nachmittag? mal abgesehen vom knoten im bauch, ja. junge menschen, die verstehen, wie es ist, ganz alleine in so einer großen stadt zu sein und deswegen den kontakt suchen, so etwas brauche ich.

desweiteren lese ich ein hervorragendes buch. mit dem begebe ich mich morgen in einer der gärten von paris und werde lesen, den ganzen tag.

meine moral litt sehr in letzter zeit. heute gab es einen kleinen aufschwung





was habe ich die letzten tage gemacht? nichts. donnerstag fing die schule an und irgendwie wusste ich tagsüber nichts mit mir anzufangen, habe mich also schlafen gelegt und erst abends, mit gabriel zusammen, meine innere ruhe wiedergefunden. freitag war ich nochmal bei der bank und habe ansonsten nur son quatsch gemacht, wie mir unnötige zeitschriften zu kaufen und in schwarzen klamotten in der prallen sonne bei 25 grad spazieren zu gehen. immerhin war ich da ruhiger als am donnerstag. spazieren gehen hat eine sehr beruhigende wirkung auf mich und es ist gut, dass ich in jointville wohne (vorort von paris), an der marne. es ist nicht viel los und dennoch spürt man, wie viele menschen dort wohnen und geht man spazieren, dann ist das schön. alleine, schritt für schritt aber dennoch unter menschen.
gestern dann wollte ich in die stadt aber es war einer dieser tage, an denen ich schlechte laune hatte und jeder schritt in dieser übervollen, riesigen stadt in der warmen sonne zuviel ist. die strecken sind so groß, zwischen H&M und fnac liegen 5 ubahnstationen und viele viele schritte. ich war auch irgendwie nicht ganz bei der sache, wusste selber nicht, was ich wollte und habe mich eigentlich nur unwohl gefühlt.
heute mache ich bei einer stadtführung mit, die von einer organsation ist, die auf junge ausländer gerichtet ist. vielleicht lern ich da wen kennen. ein wenig sonderbar aber was solls.

das beste in den letzten tagen, das war der gestrige nachmittag. müde legte ich mich in mein bett, im haus waren die anderen am machen, und las mein buch. stundenlang. hab mir ein wenig scrubs angeschaut. dann den abend mit gabriel verbracht, die eltern waren im kino.

es ist wirklich die einsamkeit die hier an mir frisst. ganz fies. und diese viele zeit, ohne dass es etwas zu tun gibt. paris ist zu groß, es stresst mich. manchmal denke ich, es wäre besser, alles abzubrechen.

Mittwoch, 1. September 2010



rien de special.