Mittwoch, 22. Dezember 2010

the girl in the green dress.

summer day from jeana sohn on Vimeo.




ich find das video gar nicht mal so toll. ich mag die musik. und ich mag, dass es mich träumen lässt. davon, wo und wie ich später mal leben möchte. es erinnert mich an warmen sand und heiße sonnenstrahlen. ich denke an sehr kurze röcke und nackte arme. möchte leinenschuhe tragen und auf felsen klettern und den warmen wind in meinen (viel zu kurzen) haaren spüren. mein wunsch: wieder am meer wohnen. an einer küste. in einer pastellfarbenen wohnung. ich möchte liebe, strand und sommer. das ist doch nichts besonderes, das ist doch nicht zuviel verlangt?
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ich habe schmerzen im rechten lungenflügel (ich schätze mal, dass eine rippe leicht angerissen ist) und bin den ganzen tag müde. ich hänge hier mit gabriel rum und lese viel. kann mich nicht viel bewegen und abends falle ich gegen 10 uhr todmüde ins bett. in zwei tagen ist weihnachten. wird mein flug gehen? ich freue mich auf den urlaub. denn mir fällt die decke auf dem kopf. ich brauch abwechslung, ich brauch alkohol und zigaretten und gespräche mit freunden. und keinen 9-jährigen der sich weigert, multiplizieren zu lernen.

Samstag, 18. Dezember 2010

kdooos


eine woche vor weihnachten und meine geschenke stehen, so gut wie. es fehlen noch ein paar kleinigkeiten, die werde ich aber erst kurz vorher einkaufen. dieses jahr fiel es sehr leicht, geschenke zu finden. paris bietet soviel und ich habe geld wie heu ^^. so bekommt ihr alle, die mich im dezember sehen werden, eine kleinigkeit aus paris. auf dem bild erkennt man nicht viel, deswegen müsst ihr euch überraschen lassen!

ich verbringe meine zeit mit shoppen. gut die letzte zeit war ich krank. ziemlich krank. und ich habe immernoch heftigen husten, den ich hier unterdrücke, denn meine gasteltern waren super genervt davon, dass ich so krank war (obwohl sie rein nichts damit zu tun hatten und ich gearbeitet habe wie immer). naja das ist ein anderes thema. aber die stunden die ich diese woche draussen war, die hab ich mit einkaufen verbracht. wenn man keine freunde oder anderweitige soziale kontakte hat, dann ist das geld und die verkäuferin im laden, das einzige, was einen aufmuntern kann. denn schliesslich werde ich ja auch noch auf der arbeit und als aupair mies behandelt.
desweiteren war ich heute im bansky fim! und oh enttäuschung, dreiviertel des filmes geht es gar nicht um ihn! dennoch sehr unterhaltsamer und informativer film.
ansonsten. die uni ist nun zuende, nach den ferien gibt es nur noch klausuren. es schneit hier sehr viel. und dennoch riecht es in meinem zimmer wie "après la pluie".

Montag, 13. Dezember 2010

is this amazing or is this amazing?



die ersten beiden male hat es spaß gemacht, beim dritten mal nervt es dann doch ein wenig.

Freitag, 10. Dezember 2010

nachdem ich nun zwei tage quasi nur geschlafen und gelesen habe (und etliche stunden im netzt gesurft habe, versteht sich von selbst), ich mich zudem mit so ein paar schmerz-und grippetabletten zugeschüttet habe, fühle ich mich doch tatsächlich endlich mal wieder besser! obwohl ich dermaßen gut ausgerüstet bin für den winter, ich also quasi nie friere wenn ich draussen bin, hat mich die grippe doch erwischt und gabriel auch. ich hoffe, die medis schlagen richtig an und ich kann nächste woche wieder richtig an der uni teilnehmen. und mit meinem spanischkurs beginnen, denn ich werde privat unterricht nehmen. wir müssen nur noch einen geeigneten termin finden. desweiteren beschäftige ich mich mit der frage, wohin ich mit meiner katze soll. da ich ende dezember mein wg-zimmer auf freundlichen bitten hin räume, möchte ich auch frau paula dort rausholen. mir bricht es das herz, sie umzupflanzen, das wird sie sicher unglücklich machen. und danach wird sie mich vergessen haben, wenn sie nicht tiefes misstrauen mir gegenüber entwickelt haben wird.
ich habe mich diese woche intensiv mit weihnachtsgeschenken auseinandergesetzt und zahlreich hübsche sachen gefunden. ich hab eine weitere hausarbeit wiederbekommen, ebenfalls mit 12 punkten (von 20). das ist okay, ich habe mich sehr rumgequält beim schreiben und nicht viel erwartet. ich schreibe an zwei weiteren arbeiten, sie gehen mir nicht gerade leicht von der hand.
ich bin derzeit sehr abgelenkt, vieles beschäftigt mich. ich war zudem in einer ausstellung (das thema überhaupt derzeit in der stadt): andrée putmann, war nicht so mein fall und habe einen film gesehen, "potiche", irre witzig. ich hab so einige bücher gelesen, was mich sehr zufrieden machte. und gabriel versuche ich weiterhin multiplizieren beizubringen. er ist nach wie vor sehr verwöhnt und wird seit wochen mit geschenken überhäuft, da er geburtstag hatte, vor einem monat und nun bald weihnachten ansteht. ich versuch das zu ignorieren, nicht zu kommentieren und konzentriere mich weiterhin auf das problem der multiplikation. dieses wochenende wollte ich in schwanensee gehe. einfach, weil es sonntagnachmittag in der opera bastille gespielt wird.
die zeit rinnt mir zwischen den fingern, habe ich das gefühl. ich frage mich, ob ich es noch in die monet-ausstellung schaffen werde. und so etliche andere sachen, wollte ich doch anschauen. und jetzt bin ich auch noch krank. da paris auch noch stillgelegt worden ist durch viele centimeter schneefall, sollte ich das wochenende eigentlich im bett verbringen. mal schauen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

es ist nicht so, dass ich nichts zu erzählen hätte. oder dass mir eindrücke fehlen würde. oder gedanken, die ich gerne aufschreiben würde. es gibt tausend sachen, die ich notieren möchte. aber seit sonntag bin ich abends zu nichts mehr fähig. ich bin total ausgeknocked. ich bin den ganzen tag auf den beinen. und wenn ich sitze, dann ist mein gehirn am arbeiten. hinzu kommt die kälte, der schnee, das graue wetter. hinzu kommt die sprache. hinzu kommen die weiten strecken, die vielen treppen die ich abgehen muss. den haushalt den ich führe. das kind, welches ich erziehe. das studium, das ich verfolge. die stadt, die ich jeden tag aufs neue entdecke.
ich bin müde, zutiefst erschöpft. mir gehts gut, ich hab die meiste zeit super laune. vielleicht ist es das, was ich mich so erschöpft: wenn ich zufrieden bin, dann kann ich nicht ruhig sitzen. dann renne ich voller motivation herum. und gehe von der uni in eine galerie davon aus gehe ich shoppen dann gehe ich arbeiten. wenn ich schlecht drauf bin, führen all meine wege ins bett. denn wie thomas von aquin schon sagte(klingt das nicht intelligent, ihn hier so zu zitieren? en fait, er war in meinem adventskalender versteckt...):

Fünf Heilmittel gegen Schmerzen und Traurigeit: Tränen, das Mitleid der Freunde, der Wahrheit ins Auge sehen, schlafen, baden.

Samstag, 4. Dezember 2010













es schneit draußen dicke flocken, das schneechaos ist über frankreich eingebrochen. in deutschland auch? ich hab das haus für mich alleine, die familie ist in strasbourg. ich weiß noch nicht so recht was mit diesem freien tag anzufangen, ich tu mich sehr schwer, mit entscheidungen in letzter zeit. ich muss soviel entscheiden. oder einfach erledigen.

gestern war ich im carrousel du louvre. dort fand eine ausstellung statt, eher eine messe, zum thema handwerkliche Kunst also kunsthandwerker. es war wie in einer großen schönen boutique herumzuschlendern, die dinge waren kostbar, künstlerisch, einzigartig, aber auch praktisch, zum tragen und anfassen, zum kaufen. ich habe mich in ein ring verliebt, ihr seht ihn ganz gut auf dem bilnd mit den riesengroßen ringen, da ist einer ist einem altrosa. er ist aus ton und teuer. vielleicht ein weihnachtsgeschenk? die schöpferin hat schon mit so großen marken wie victorias secret, rykiel und anderen zusammen gearbeitet.
ich durfte nicht viele fotos schießen, aber ich hab mir viele kärtchen mitgenommen ^^. es gab noch möbel, hüte, kleidung, vasen und andere skultpuren, sehr viel schmuck und lampen zu sehen. die kreativität und die einzigartigkeit dieser handwerker stand dabei im vordergrund.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

un baiser, s'il vous plaît*



eigentlich habe ich keine lust was zu schreiben. ich setzte oft an und es gefällt mir nicht. das passiert immer, wenn ich schlechte laune hab. dann missfallen mir auch meine eigenen worte.
warum ich schlechte laune habe? weil ich in einer hausarbeit nur 12 von 20 punkte habe (die frz noten gehen bis 20, wobei 18 sowas wiene 1 und 11 eine 4 ist, denke ich). der durchschnitt lag bei knapp 11. warum überrascht es mich eigentlich? gut, ich hab zwar 90% von dem, was er für wichtig hielt, in meinem text erwähnt. und nicht, dass ich dachte, dass es was ausmachen würde, dass ich nur einen rechtschreibfehler habe. oder dass ich das ganze buch kannte, aus dem der ausschnitt kam und ich somit zwischendurch bezüge herstellen konnte (die form, stephanie, die form!!!). nein eigentlich sollte es mich nicht überraschen. denn meine noten waren schon immer durchschnittlich. die klausuren im sommer: ich hatte immer genau die durchschnittsnote, sei es 2,3 sei es 2,7. oder meine abiturnote. 2,6 ist der absolute durchschnitt. wenn alle eine eins im essay haben, habe ich auch eine. ich bin zu ambitioniert für das wenige talent was ich zusammen tragen kann, vielleicht ist es das. aber wer will schon mittelmäßig sein? ist es das, was ich irgendwann, nach viel arbeit entdecken muss, dass ich nur mittelmaß bin und alle was ich produziere ebenso durchschnittlich ist? ich habe gar keine lust, irgendetwas zu machen, weil mich der anblick des ergebnisses nur erschrecken würde. es gibt menschen, die leisten, produzieren, erschaffen, stellen nie etwas her, weil sie angst haben, dass es nur mittelmäßig sein könnte, nicht schlecht aber eben auch nicht bemerkenswert. die bücher sind voll von diesen wesen, die sich der kreation verweigern. es gibt viel mehr davon in der literatur, als helden, ist mein eindruck. vielleicht setzten wir uns dadurch mit einer urtiefen angst auseinander: wenn wir nichts herausragendes leisten, bleiben wir nicht in erinnerung, mit unserem tode wird alles sterben, alles, und niemand wird je wissen, denn nichts erinnert daran, dass wir gelebt haben. damit verliert das ganze leben auf einen schlag seinen wert, denn es überdauert nicht. es verschwindet in dem moment, in dem es entsteht.


*Titel eines Filmes von Emmanuel Mouret, der mich heute mit seinem charme, seinem humor, seiner originalität auf andere gedanken gebracht hat

Mittwoch, 1. Dezember 2010

punaise



Gestern haben wir einen wirklich schlechten Film auf meinem wunderschönen Macbook gesehen. „Der Polarexpress“. Ein computeranimierter Film („mit echten Menschen!“ so Gabriel) mit und von Tom Hanks. Dieser agierte als Moralinstanz und Kontrolleur des Zuges, den eines Nachts einen kleinen ungläubigen Jungen am Straßenrand aufgabelt. An was glaubt er nicht? An den Weihnachtsmann. Konkret: Daran, dass es der Weihnachtsmann ist, der die Geschenke bringt. Darum geht es in diesem Film: Wer bringt die Geschenke. Was ist Weihnachten nach diesem Film? Ein Gemisch aus amerikanischen Songs („Jingle Bells“ „Oh Tannenbaum“), amerikanischen Stars (Tom Hanks, Steve Tayler) und Geschenken. Der Zug geht also Richtung Nordpol, mit so einigen anderen kleinen Kindern. Für die Quote gibt es ein dunkelhäutiges Mädchen, das in den entscheidenden Momenten Mut aufbringt um eine weibliche starke Rolle zu zeigen (Mädchen können ja so taff sein) und in den anderen Momenten die Augen zukneift, damit der Held Held sein kann (Jungs sind ja so viel mutiger als Mädchen). Es gibt da noch den Klugscheißer (erinnerte mich sehr an Gabriel, der sich wohl eher mit dem Helden identifizierte, ich wollte ihn nicht verletzten) und, weil es Weihnachten ist, denken wir alle auch eine Runde an die, die nichts haben, sprich es gibt einen armen kleinen Jungen. Es folgen ein paar Abenteuer, was man sich alles für einen Scheiß mit einen Zug ausdenken kann!!! (siehe auch den aktuell laufenden Film „Unstoppable“) Auf dem Wagon lebt ein Geist und in einem anderen Wagon leben die weggeworfenen Spielzeuge (kein Weihnachtsfilm ohne die pseudoökologische Mahnung, mit dem Materiellen besser umzugehen!!!) und geführt wird der Zug von zwei Hampelmännern. Irgendwann, nach so einigen Pannen, kommen sie dann am Nordpol an, bereit zur Zeremonie: das erste Weihnachtsgeschenk wird vergeben, von the King himself. Und da kommt der ganze Kult in seine gepressten Form zutage. Tausende Elfen jubeln wie auf einem Konzert (was es dann später ja auch wird, die Rolling Stones treten auf) und eifern hysterisch dem Moment zu, auf den sie das ganze Jahr gewartet haben: der Weihnachtsmann steigt auf seinen Wagen. Vorher verteilt er das erste Geschenk. Alle kreischen, alle wollen der Auserwählte sein, aber wir wissen von Anfang an, wer es sein wird: der Held, der nicht glaubt, wird zum Gläubiger, eine tiefe Offenbarung eröffnet sich ihm, alles wird ihm auf einmal klar, ein Wunder passiert, Halleluja, er glaubt, er nimmt teil, er stellt keine Fragen mehr, er sieht was die anderen sehen: der Weihnachtsmann verteilt die Geschenke. Puh, wäre das geschafft. Wie traurig wäre es nur gewesen, wenn der Junge wirklich bei seiner Wahrheit geblieben wäre, nämlich dass die Geschenke in Wahrheit von seinen Eltern gekauft und unter den Baum gelegt werden, dass die Geschenke aus der großen Einkaufshalle kommen, sie massenweise in der Fabrik produziert wird, in dem womöglich der Vater oder die Mutter von dem armen Kind arbeitet (wenn die Fabrik nicht schon längst zerlegt und verlegt am anderen Ende der Welt ist, wobei dann die Eltern arbeitslos wären) und dass er nur deswegen soviele Geschenke hat, weil eben dieser Vater oder diese Mutter zu einem Hungerlohn arbeiten, um die Produktionskosten so gering wie möglich zu halten, um den Preis zu senken, um soviele Käufer wie möglich anzulocken, um den Profit so hoch wie möglich zu halten?
Nein, das arme Kind lernt: Freundschaft ist das größte Geschenk (hätten wir auch das abgehakt). Damit speist der Weihnachtsman das Kind ab und geht über zum wichtigeren: dem Helden klar machen, woher die Geschenke kommen.
Tom Hanks hat seine Mission erfüllt, dem Jungen den Glauben an Weihnachten zurückzugeben. Woran da man genau glauben soll, kann ich auch nicht sagen. Denn da ist nichts.


Heute war ein normaler Mittwoch. Ich merke, wie ich immer öfters in kleine Diskussionen mit Gabriel gerate, weil mich Sachen an ihm nerven. Das ist nicht gut.
Heute abend hatte ich ein langes Gespräch mit Elisabeth und war schön! Sie hat mir gesagt, sie würde sich freuen, wenn ich länger bleiben würde, sie haben mir schon öfters zu verstehen gegeben, dass ich ruhig länger bleiben kann. Andere kriegen in meinem Alter oder eher, Angebote für eine Festanstellung und das soll mein Äquivalent sein?