Dienstag, 30. November 2010

ce ki ca??



Saudek

jeden tag nehme ich mir vor, die freie zeit nach der uni zu nutzen, um in ein museum oder eine galerie zu gehen. aber ich bin schon immer froh, wenn ich das seminar durchgestanden habe. nicht nur mir gehts so, meine banknachbarin nickte auch immer wieder ein. nach einem kaffe konnte ich wenigstens meine augen offen halten. wenn man sich einmal angewöhnt hat, im unterricht schlafen zu können, ist es echt hart sich das wieder abzugewöhnen. heute war der kurs über die mittelalterliche literatur. und wie genau wir das durchnehmen! 3 stunden die woche plus aufwendige hausaufgaben, das ist wirkliches studieren.
heute nachmittag habe ich nach zeichen-und modelierkurse in paris gesucht. aber so einfach ist das alles nicht. gabriel meinte, ich soll das einfach bei googel eingeben, da hätte ich dann den kurs.
erst einmal muss man eine gute suchtechnik besitzen. systematisch vorgehen und sich genau überlegen, was man möchte! nicht zu wählerisch sein, gleichzeitig bedingungen stellen. ich schätze mal, es gibt an die 100 ateliere in paris, in denen man zeichnen, malen und modellieren lernen kann plus zich andere handwerkliche dinge. ich bin zeitlich eingeschänkt, es geht nur ab halb zehn und um halb vier spätestens muss ich den kurs verlassen. zudem ist meine schmerzgrenze bei 200 euro. da ich die einschreibung für die kurse von den rathäusern (so vhs ähnlich würde ich sagen) verpasst habe und es da auch echt kompliziert ist ranzukommen, muss ich diesen preis halt zahlen. nun, als oldenburgerin denkt man, mit 200 euro für noch nichtmal drei monate kurs, da müsste man etwas schönes finden...pustekuchen. also ich hab etliche seiten abgeklappert, man muss für ein trimester, was zwischen 10-12 sitzungen a 2-3 stunden beinhaltet, fast immer so um die 400 bezahlen. ich hab ein paar kurse gefunden, die mehr für weniger anbieten, aber die liegen zu meinem pech in den abendstunden. dann habe ich tatsächlich ein angebot gefunden, da kann ich für 200 euro 6 sitzungen (zu je 3 stunden) mir frei was aus dem programm wählen. à la carte. das wären 11 euro die stunde. das ist okay. ich hab angebote gesehen, da musste man 30 euro die stunde zahlen. ich hab die angeschrieben und sie hat mir sofort geantwortet, ich ruf da mal morgen früh an. ich hab noch andere kurse angeschrieben, die teilweise billiger sind. 80 euro für einmal die woche freies arbeiten mit einem model. das würde ich vielleicht zusätzlich nehmen. hmmmm....jedenfalls freue ich mich, wenn das klappt. ich muss die leeren wochen irgendwie füllen. denn mitte januar ist die uni zuende. im februar bin ich zwei wochen beschäftigt, dann kommt besuch, dann ist auch schon mitte märz. mich ärgert es, dass ich meine urlaubswoche im februar dazu nutzen muss, um nach deutschland zu fliegen. um mir eine wohnung zu suchen. meine eltern werden sich auch fragen was das soll, die haben für sowas kein verständnis, da kann ich doch gleich in deutschland bleiben? wenn das so einfach wäre.....

Montag, 29. November 2010






ich bin erst gegen 3 uhr eingeschlafen. ich dachte zuerst, heute morgen, ich würde den tag dennoch überstehen, aber als mir dann in der metro furchtbar übel geworden ist und mir abwechselnd heiß und kalt wurde und ich angst hatte, jeden augenblick mich zu übergeben oder das bewusstsein zu verlieren, vielleicht sogar beides gleichzeitig, quälte ich mich zurück in mein bett. da gings mir auf einmal wieder gut. ich schlief.

nachmittags machte ich einen spaziergang durchs verschneite joinville, entlang der marne. holte gabriel ab und als wir vorhin hausaufgaben gemacht haben, wurd er unaustehlich und ich schickte ihn auf sein zimmer. jetzt kommt das gespräch mit seiner mutter. ich mag gabriel derzeit nicht. soviele eigenschaften an ihn, die stark ausgeprägt sind, machen ihn in manchen momenten unausstehlich.

Sonntag, 28. November 2010

vegan day






gestern bin ich warme klamotten einkaufen gegangen. nichts anderes hat mich motiviert, aus dem bett zu steigen. natürlich bin ich jetzt wieder so gut wie pleite, denn zwischen einem schönem kleid und die aussicht, mir in der woche extraessen kaufen zu können, da siegt das kleid, immer.
das kleid gab mir dann wiederum heute die motivation, mich zu duschen und in die bahn zu steigen, um ins 20 arrondissement zu fahren, denn dort wurde der vegan day gefeiert. vegan bedeutet der komplette verzicht auf tierische elemente in seinem leben. ich lebe nicht vegan, aber eher aus inkonsequenz, weniger aus mangelnder überzeugung. umso besser ist es, diese veranstaltung zu nutzen, um sich ein wenig motivation (wie ihr seht, dreht sich bei mir sehr viel um motivation) und anregung zu holen. aber auch zu schauen, wie die pariser vegan scene so ist.

also es war recht viel los und auch sehr viel geplant. drei etagen. in einer etage war das kochstudio. in einer anderen waren stände von anbietern veganer produkte und im club unten treten heute abend vegane bands auf. ich hab mich hauptsächlich in der oberen etage aufgehalten. dort waren ua lush zu finden, sowie kleiderhersteller und natürlich jede menge firmen die veganes essen verkaufen. man konnte viel probieren, so einiges kaufen. dann gab es auch hier eine bühne, auf der laufend programm stattfand. ich saß insgesamt zwei stunden dort und es war sehr unterhaltsam! zuerst stellte eine amerikanerin ihr buch vor, dass sich ums vegane aber stylische leben und reisen dreht. danach gab es eine modenschau mit veganen klamotten, die sehr cool waren. dann trat ein monsieur auf, aus new york, der sehr süß war und dessen harrschnitt ich mir vielleicht klaue, der machte eine präsentation über vegane mode. nicht ohne vorher darauf hinzuweisen, was in der aktuellen modebranche schiefläuft.

auf dem nach hause weg fiel mir auf (neben dem heruntergekommenden zustand des viertels, liegt ja auch fast schon im norden paris...)dass alles gar nicht mal so öko-hippiemäßig mit militanten einschlag war. nein im gegenteil, die meisten sahen normal aus, stylisch wie die pariser nunmal sind, einige punks und hippies, das alter war so durchschnittlich 30. da es an veganer gerichtet war, wenn auch an interessierte natürlich, gab es so gut wie keine aufklärungselemente oder krasse aufrufe, wie man es bei einer peta oder greenpeace veranstaltung erwarten würde. nein, es herrschte der konsens, vegan leben ist absolut berechtigt, dass ist nichts in frage zu stellen, es geht um die praktische seite des lebens. wie kann ich in einer fremden stadt, auf reisen, vegan essen? wo kann ich coole und schöne klamotten finden, die komplett tierfrei sind, deren hersteller auch einen reinen hintergrund haben, das gleiche für kosmetikhersteller, lebensmittelproduzenten ect. das mochte ich. ich habe mich verstanden gefühlt, ich habe gedacht, wow, hier sind mal menschen, die wirklich nachdenken. und handeln, ohne dabei aus der masse herauszufallen, ohne dafür seinen sitznachbar in der uni damit zu nerven. niemand diskutierte herum, sondern es war vieles sehr konkret und lebensnah.

home is where it hurts


ich hab die letzten tage nichts geschrieben, weil ich nachgedacht habe. wenn ich nachdenke, dann kann ich nicht schreiben. schreiben ist bei mir immer ergebnis eines denkprozesses. es gibt monate, von denen findet man von mir kein geschriebenes wort. jedenfalls nicht viel, nichts zusammenhängendes, nur fragmente, die auch für mich rätselhaft bleiben. dennoch habe ich in der zeit intensiv nachgedacht, habe mich entwickelt. ich kann nur danach schreiben.

was mich so beschäftigt hat, dass ich nicht mehr essen und schlafen konnte? dass ich eine kaffeleiche wurde, deren glasaugen leben imitierten? was wohnt da ab nun in meinen kopf, was alles verdrängt, mich vergesslich macht, aber nur die wichtigen, schönen, alltäglichen dinge vergessend? die banale tatsache, dass, wenn ich zurück nach oldenburg geh, ende märz, nicht zurück in meine alte wohnung gehen werde. ein weiterer umzug steht an, ich werde wieder in ein neues zimmer, in eine neue straße, ein neues viertel ziehen. die stadt bleibt die gleiche. weder hier zuhause, noch dort.

Mittwoch, 24. November 2010


manchmal ist das einzige, was hilft, ein heißes bad. um den stress, die krankheit, die sorgen, die bösen worten, die verletzenden gesten abzuwaschen. um sich für ein paar minuten daran zu erinnern, was man ist: ein körper, der genährt und gepflegt werden will.

Dienstag, 23. November 2010


der test gestern lief nicht so gut. erstens, habe ich die thematik anscheinend doch nicht zu 100% verstanden. zudem wurde eine detailanalyse verlangt, für die man eigentlich muttersprachler sein muss. und letzendlich habe ich auch nicht alles gelernt, ich habe an einigen ecken gespart. und zack, genau das wurde abgefragt. vielleicht habe ich gerade noch so bestanden. aber immerhin habe ich es durchgezogen! durchgezogen habe ich letztendlich auch meine hausarbeit für den mittelalterkurs. ich glaube, so schlecht ist sie nicht geworden. aber ich tue mich nach wie vor schwer mit diesen texten. im gleichen kurs haben wir heute unsere geschichten zurückbekommen, die wir schreiben mussten. bei mir hat sie notiert, dass mein stil dynamisch ist, dass zwar fehler in der grammatik und rechtschreibung vorhanden sind, ich habe im großen ganzen das recht gute beherrsche. sie fand meine umsetzung gut und die moral am ende gelungen. voila. dafür, dass ich mich auch damit herumquälte und irgendein geschreibsel abgegeben habe...
ich hab die letzten nächte schlecht geschlafen. war aufgekratz. zuerst konnte ich im unterricht noch gut mithalten, aber nach 2 stunden in diesem stickigen, feuchten raum mit 40 leuten, da fielen mir wieder die augen zu. ich bin nach hause gefahren. fühlte mich krank, den ganzen tag. hab mich schlafen gelegt.
gabriel nervte rum, zudem, wenn ich kränkel, sehr reizbar bin. ich wollte mir außerdem endlich mal eine karte für den grand palais reservieren, um die monet ausstellung anzuschauen. tja, pustekuchen, aber sowas von. ist alles ausgebucht. die karten werden halbstündlich vergeben, von 8-20 uhr. 6 tage die woche. bis ende januar. es gibt noch eine extraschicht und zwar drei nächte am letzten wochenende der ausstellung. reservieren kann man noch zwischen 1 uhr 7 uhr. nachts, natürlich. son mist. vor einem monat konnte ich noch frei auswahlen. ich habe also vor, an irgendeinem wochentag die uni zu schwänzen und mich um 9 uhr morgens da anzustellen und drauf zu hoffen, dass ich nicht zulange warten muss. selbst schuld.

da auch der november bald zuende ist, muss ich mir allmählich mal überlegen, was ich alles noch dringend in paris erledigen muss. es gibt noch viel zu tun.

Sonntag, 21. November 2010


gestern nacht ist mir eingefallen, dass wir morgen einen test in linguistik schreiben, deswegen bin ich dann doch nicht in die oper gegangen. stattdessen lag ich lange im bett und den restlichen tag verbrachte ich am schreibtisch. ich hab nun alles mehrmals wiederholt, was mir wichtig erscheint und was ich mir auch wirklich merken kann. denn es ist sehr schwer, sich sachen in einer anderen sprache zu merken. finde ich. ich möchte morgen nur nicht durchfallen. eigentlich wollte ich auch an meiner hausarbeit weiterarbeiten, aber die schreibblockade hat mich voll erwischt, ich schaff nur ein teil davon. was ist, wenn ich es nicht abgebe? dann bekomme ich keine note in dem fach. weil ich durchgefallen bin. ich bin mir gar nicht so sicher, was passiert, wenn die erasmusmenschen herauskriegen, dass ich sowenig kurse wirklich zuende mache. aber was soll ich machen, dass ist einfach utopisch was die verlangen.
mein rücken tut weh. ich werd langsam müde. ich hätte rausgehen sollen, das wär besser gewesen für meine psyche. den ganzen tag im zimmer zu sitzen, das tut nicht gut.
ich frage mich, wie es sein wird, wenn ich wieder zuhause sein werde. ich habe irgendwie heimweh, aber ich fühle mich verloren zwischen den welten. nicht wirklich hier zuhause, gerade angekommen, bin ich auch dort nicht mehr wirklich zuhause und schon längst gegangen. es macht mir sorgen. wenn ich zurück komme, wird vieles anders sein. nicht so, wie diesen sommer. und ich werde zwischen all diesen veränderungen sein und mich mal wieder einleben müssen. einen neuen alltag finden. beziehungen anknüpfen. meinen platz finden. warum tu ich mir das nochmal an? wann habe ich behauptet, dass mir sowas spaß macht? wem wollte ich etwas vormachen? was will ich damit erreichen?
warum kann nicht alles einfach mal so bleiben, wie es ist, wenn es gut ist. warum kann ein guter zustand kein ewiger zustand sein? warum muss alles so furchtbar fragil sein. und alles einer ständigen veränderung unterworfen sein.

Samstag, 20. November 2010

wer etwas zeit und muse hat :

http://www.sidneyguillemin.fr/: sehr interessante bilder aus paris. die erste reihe präsentiert ein paris, das auch in krieg hätte sein können. ein gedankenspiel. dann hat er ein paar photos in einem museum gemacht, mit jeweils ein zwei betrachter. ich denke, sie sind gestellt, was sie aber nicht weniger amusant machen. habe ich durch die ausstellung der jeunes talents der sfr entdeckt.

http://www.ericrondepierre.com/: gefällt mir persönlich sehr gut, habe ich heute entdeckt in der ausstellung, kannte schon bilder von ihm. mich berühren seine werke, aber ich weiß nicht warum. wird auch in einer galerie hier in paris ausgestellt, werde ich mir mal anschauen.

Paris Photo 2010











ich wollte gestern schon zu dieser ausstellung hin, aber da war eine sehr lange schlange. also habe ich mir, klug wie ich bin, eine karte im internet gekauft und bin heute nochmal hingegangen. tja, bloss dass dieses mal man nur 2 minuten warten musste. als ich aber aus der ausstellung raus ging, war die schlange wieder sehr lang. ironie.

es ist eine ausstellung der "photographie d'europe centrale" und dauert nur drei tage an, sie findet in einem teil des louvres statt. der schwerpunkt liegt dieses jahr auf die fünf osteuropäische länder. da derzeit auch monat des photos ist, könnte man sagen, die ganze welt der photographie hat sich dieses wochenende auf paris konzentriert. und in der ausstellung ist die konzentration geballt. es sind sehr viele galerien vor ort, die sehr viele künstler präsentieren. das gedränge ist dicht, das hauptklientel sind sehr reiche menschen und hauptsächlich wird englisch und deutsch gesprochen. viele kennen sich untereinander und jeder zweite hat eine kamera in der hand. zuerst habe ich mich etwas unwohl gefühlt, ich hatte mich zwar intuitiv chic gemacht, aber puh, reiche menschen sind ein volk für sich. das problem ist, wie bei fast jeder kunstart, dass man sich zeit nehmen muss, für jedes bild und seine entstehung verstehen sollte. erst dann eröffnet sich das photo in seiner ganzen dimension. da ich aber nur wenig wissen gesammelt hatte und es auch viel zu viele künstler wsind, schaute ich mir die bilder einfach der reihenfolge nach an und suchte mir welche, die mir spontan gefielen, die mein interesse ein wenig fesselten.

einige bilder (vielleicht 3 von 1000) kannte ich und war ganz begeistert, sie in diesem rahmen zu entdecken. die inhalte der bilder variieren stark. ich mag alles, was irgendwie poetisch ist, was eine sehr vage und subjektive eingrenzung ist. so einiges war gephotoshopt, sachen wurden reingescannt. als ich das erkannte, fand ich das zuerst doof. denn an photos ist ja das tolle, dass sie direkt das wiedergeben, was sich auf der anderen seite des photographen abgespielt hat. wir schauen mit seinen augen. aber was ist, wenn dazwischen auf einmal ein zweiter schritt gelegt wird? der das bild, die realität also, verändert? und was, wenn man diesen schritt nicht sieht, weil das ergebnis so echt aussieht? es ist ein spiel.

würde ich nochmal hingehen? ich weiß es nicht. es ist so schwierig mit der kunst. man muss soviel vorwissen haben oder sich halt auf ein objekt intensiv konzentrieren. beides geht nicht immer. literatur, kino, da geht das einfacher, der zugang ist einfacher gestaltet, was natürlich auch daran liegt, dass diese beiden formen ein ganz anderes kommerzielles konzept verfolgen, mit anderen ansprüchen. derzeit habe ich keine lust aufs kino, da gibt es irgendwie nichts, was mich direkt anzieht. stattdessen lese ich wieder mehr. es ist ruhiger. morgen wollte ich schauen, ob ich in die oper gehe. die hochzeit des figaros. dafür müsste ich aber um 13 uhr an der bastille sein. mal schauen, wie meine motivation sein wird.

Donnerstag, 18. November 2010

her morning elegance



ich mag das video. es macht sehnsüchtig.


auch diese woche ist bald zuende.
montag war wie immer. bloss dass gabriel nun supermariogalaxy zwei hat und wir ganz gespannt und aufgeregt es begonnen haben zu spielen. ich, als spieler zwei, kann nun nämlich viel mehr machen, als nur die gegner zu elektrisieren, nein ich kann sie töten. ich kann sachen einsammeln und noch mehr dinge elektrisieren. super oder? wer träumt nicht von so einer beförderung.
dienstag habe ich viel geschlafen. die nacht zuvor lag ich mehrere stunden einfach wach. ich weiß gar nicht mehr, was ich da die ganze zeit gemacht habe...naja dementsprechend müde war ich in der uni. habe kaum was aufgenommen. bin nach hause gefahren und habe geschlafen.
mittwoch war sehr stressig. gabriel hat ein volles programm. ich muss alle drei mahlzeiten machen und aufräumen und mich um die wäsche kümmern. das ist alles noch relativ wenig arbeit, da es sich um eine kleine familie handelt. zwischendurch habe ich dann an meinem aufsatz gearbeitet, der mir bereits besser gefällt. ich dachte, ich müsste ihn morgen abgeben. ist aber gar nicht so.
heute morgen habe ich aus irgendwelchen gründen beschlossen, dass es besser wäre, mich nochmal schlafen zu legen, anstatt in die uni zu gehen. ein kurs fiel eh aus, der andere hätte mich schon interessiert. ich dachte aber, ich müsste noch soviel für die hausaufgaben tun. ich schlief bis ein uhr einen sehr schönen weichen warmen schlaf.

wir spielen sehr viel supermario und es erinnert mich daran, wie ich klein war und wir zuhause die erste konsole hatten und meinem bruder stundenlang dabei zugeschaut haben, wie er die level durchgespielt hat. so einiges von der musik, von den gegnern, also viele elemente finden sich in den modernen spielen wieder. das ist ein sonderbares gefühl. zumal ich es gabriel nicht begreiflich machen kann. wozu auch?

ich habe heute 5 minuten lang überlegt, ob ich nicht ein praktikum hier in paris machen sollte. hab mir angebote durchgelesen, die sehr spannend klangen. aber dann waren diese 5 minuten vorbei und gabriel war mit dem duschen fertig.

morgen wird ein voller tag sein. erst uni, dann wollte ich ins museum, dann arbeit.

Sonntag, 14. November 2010

Centre Pompidou








heute war ich irgendwie motiviert. lag wohl daran, dass es endlich mal nicht geregnet hat. ich wollte mir eine ausstellung über das frz kino anschauen, aber irgendwie habe ich mich wohl vertan. also ging ich in andere ausstellungen und war eher genervt. in der ersten, von saâdane afif (preisgekrönt), stand ein angeblicher sarg mit einem model des museum. an den wänden haben sich n paar künstler zum thema "schwarzen humor" geäußert. dann waren da noch ein paar große bolzen, die angestrahlt wurden. puh war das öde. ich mag es nicht, wenn ich erstmal 10 seiten erklärung für ein kunstwerk brauche. im raum neben an, fand man kunst von gabriel orozco. genauso öde, bloss dasses mehr zu sehen gab. die fotos waren ganz interessant. der rest. also gefüllte socken, ein schuh, ein angemalter totenkopf, ein ast an dem pflanzliche blätter neben papierblätter hingen, ein farhstuhlraum, ein sonderbares auto...ja ganz toll, super sache. also wenn man diese sachen in ihrem kontext betrachtet und wenn man weiß, was der künstler sich dabei gedacht hat....und in büchern sieht das alles auch immer sehr interessant aus! bloss mensch war ich gelangweilt. zum glück war der eintritt frei.
ja super, da stand ich also nach drei gescheiterten ausstellungen. ich dachte, wenn du schonmal hier bist, kannst du dir auch die restlichen sachen anschauen, auch auf die gefahr hin, dass sie genauso enttäuschend sind. ich fuhr also ganz nach oben, zu der ausstellung von arman. keine ahnung, worum es da ging, aber es gab ne riesenschlange. also es ging um abstrakte kunst. das gefiel mir schonmal. dann kam ein raum, wo man müll fand. ja tatsächlich, sowas gibt es wirklich. müll von verschiedenen menschen. weibliche torsos gefüllt mit müll. müll in so einer hartengewordenen flüssigkeit. videos über müll. als ich dann weiterging, kam der teil von den zerschnittenen musikinstrumenten. und da sind teilweise wirklich schöne sachen dabei. sie sind auch wirklich interessant, da sie provozieren, denn eine violine oder ein cello oder gar ein klavier in stücke zu schneiden, sie durcheinanderzuwerfen, sie anzumalen um dann sie dann auf einer leinwand zu kleben, das ist irgendwie barbarei. man möchte doch den klang hören. aber das geht nicht mehr. ich hab heimlich fotos gemacht. von der geschichte mit den tuben dachte ich wirklich: wow das gefällt mir. und nicht dieser andere quatsch.
dann ging ich nochmal in die ausstellung über frauen in der kunst. denn es nervt mich total, wie frauen von männern benutz werden. wie sie immer nur als körper dargestellt werden. ich habe mir überlegt, wenn ich mich mal langweilen sollte, gehe ich ins louvre und fotografiere alle nackten frauen. vielleicht speziell ihre brüste. das wäre dann mein kunstwerk, meine ansicht zum thema feminismus.
ich entdeckte auch ein paar neue sachen, nancy spero hat ausgestellt. kennt ihr nicht? ich auch nicht. und ich fand es auch gar nicht interessant.
ich ging dann noch in eine ecke, in denen bilder hingen, die ich mochte. es sind große leinwände auf denen ganz krakelig mit bleistift sachen wie: "angst, schmerz, der geruch eines gequälten tieres, hitzewallungen" standen. und dabei ganz einfache zeichnungen, von blutigen händen, von eierstöcken. die bilder haben etwas poetisches. leider weiß ich gerade von den bildern nicht die künstlerin. hab ich irgendwie vergessen.
jetzt quäl ich mich weiter mit meiner hausaufgabe herum.

Samstag, 13. November 2010

cats in dresses










okay, es ist nach 23 uhr, ich kann diesen miesen tag hinter mir lassen und mich den süßen dingen des leben widmen. schokolade mit himbeerfüllung und katzenkalender. ich könnte auch anfang 50 sein und keiner würde n unterschied merken.


http://nymag.com/daily/fashion/2010/11/more_cat_calendar_images.html?mid=fashion-alert--20101110#photo=1

frisst mich auf


es regnet immer noch, es ist immer noch grau, es ist so eklig lauwarm, man muss sich warm anziehen, gegen den regen, den wind schützen, gleichzeitig sind es aber 15 grad und in der metro noch mehr. deswegen denken sich soviele auch: yeah, ballerinas sind DIE idealen schuhe für dieses wetter. ja genau! klar wenns in strömen regnet sind ballerinas die perfekten schuhe - da kann es nämlich direkt reinregnen, man braucht keine angst haben, vor nassen füßen, denn man kann sich absolut sicher sein, welche zu haben. wo wir gerade beim thema sind: geeky bzw intellobrillen sind nicht cool. sie waren es ein paar monate, vor ein paar jahren. also bitte, setzt sie ab. 99% der menschen sehen einfach scheiße damit aus, ja wirklich, die meisten sehen total lächerlich damit aus. und jedem, der nochmal erwähnt, wie total IN dieses jahr dieser beige-karamel-sandton doch ist, dem möchte ich einen mit meinen regenschirm überziehen. ich wollte das nur mal in aller öffentlichkeit gesagt haben, ich ertrag es nicht mehr. diese menschen, die alle gleich lächerlich aussehen und sich dabei so cool vorkommen. die morgens um 9 15 cm absätze tragen, die hosen tragen, in denen auch windeln stecken könnten, die eine longchamptasche für die it-bag der saison halten, die ihre haare geplannt unordentlich zusammenfilzen, diese menschen, mit ballerinas bei strömenden regen, die menschen, die capes tragen, die sich chanelnagellack für 30 euro in schlammfarbend kaufen und das zu all diesem quatsch kombinieren. wie ich es vermisse, dass menschen einfach nur jeans, turnschuhe und ne jacke tragen. ohne dass es stylisch aussehen soll. cool und hip. wie ich menschen vermisse, die einfach tragen, was ihnen gefällt, ohne dabei total individuell sein wollen, und das jedem unter die nase reiben müssen.

heute wollten wir eine führung durch das quartier latin machen, aber der prof kam nicht. wir sind also alleine durch st-germain-des-près gelaufen. luis vuiton, dior ect reihten sich aneinander und alles war teuer und ich wollte alles haben und gleichzeitig war ich genervt. vielleicht weil ich derzeit ein sehr trauriges buch lese, vielleicht, weil alle filme die ich mir anschaue, immer brutal tragisch traurig verzweifelt und nahegehend sind. vielleicht nervt mich diese hausarbeit, der ständige regen, die vielen menschen die mir auf den leib rücken, das schlechte essen, die pickel die alle in meinem gesicht wuchern, wegen dem schlechten wasser und der schlechten luft, die immung gegen 20 euro teure waschgels sind. vielleicht frisst die einsamkeit an mir. mich auf.

Freitag, 12. November 2010










Louvre!!!! Ein Bericht

also ich schreibe diesen post nur, weil ich mich vor meiner hausarbeit drücken will.
gestern ist die familie in den urlaub gefahren, ich bin für vier tage alleine. das behagt mir ehrlich gesagt nicht so. es stürmt sehr und das ganze haus knarzt und es klappert und türen knallen...ich bin irgendwie nicht ganz entspannt, da hilft auch der fenchel tee nicht. ich mag es, wenn die familie da ist. es ist gemütlich mit ihnen. auch wenn ich mal den fernseher für mich alleine habe! und ha, gleich am ersten abend lief ein film, den ich unbedingt sehen wollte. "Sur mes levres" mit dem einmaligen und unvergleichlichen vincent cassel. ein harter film, und sehr spannend. er hing mir lange nach, ich gings mit ihm ins bett, ich wachte mit ihm auf, ich verbrachte den ganzen tag damit, an diesen film zu denken. vorher lief zufällig "kuck mal wer da spricht", ein totaler kontrast. ist auch einer meiner lieblingsfilme, so witzig und rührend. und john travolta so gut.

heute in der uni bin ich wieder eingeschlafen. dabei fand ich das seminar super, es gab viele ideen für meine hausarbeit, die mich gleichzeitig bestätigen, denn ich hatte sie vorher schon ansatzweise auf dem pc stehen. danach ging ich ins louvre, zum ersten mal ins berühmte louvre. freitagmittags scheint eine gute museumszeit zu sein, denn es war kaum was los. was nicht heißen soll, dass da nicht ein paar tausend menschen (doch sicherlich, da gibt es ein einkaufszentrum im untergeschoss und vor den kassen tummeln sich extrem viele menschen) herumliefen aber es ging schnell an den kassen (wo ich nur pseudomäßig hingehen muss, um meinen ausweis vorzuzeigen, denn wenn man unter 26 ist, ist es gratis!) und im zweiten stockwerk bei der französischen malerei hatte ich mehrmals die räume für mich alleine.

es gibt eine metrohaltestelle, also unterirdisch, für das louvre. da muss man das richtige gleis finden, von dem man aus dann in den louvre bereich kommt. es ist recht beeindruckend, denn die hallen vorher sind gesäumt mit schönen läden (auch wenn man nichts kauft, macht es spaß, solche läden zu besuchen, da sie äußerst schön gestaltet sind und interessante sachen anbieten), alles ist mit marmor und edlem stein ausgelegt, luxuriöses licht strahlen alte wände des louvres an. irgendwann kommt man dann zum museums eingang, eine umgekehrte glaspyramide begrüßt einen und nebenann gibt es einen wunderschönen apple store. naja gut, taschenkontrolle, dann der wirkliche louvre bereich. natürlich kommen erstmal zich läden, bzw stände. restaurants, bücherläden, themenläden, kundenschalter. und dann! kommt der wirklich wirkliche eingangsbereich. das ist der bereich, den man durch die sehr bekannte glaspyramide betritt. es liegt unter dem platz, sehr gut gelöst. auch hier alles riesig, marmor, luxus. da ich mal wieder super vorbereitet war (also gar nicht), schnappte ich mir einen plan vom louvre (den ich bis zum schluss nur wage verstanden habe) und habe mal so geschaut, was man sich dort eigentlich anschauen kann (ach so, drei etagen, mehrere kilometer lang, bestimmt ne million exponate...)ich entschied mich für die frz malerei bis zum 19 jh (die moderne malerei ist im musee d'orsay). da ich in dem moment überhaupt kein orientierungsvermögen hatte (unterirdisch so eine große anlage zu betreten, ist verwirrend, musste ich schon öfters feststellen, die dimensionen in paris überwältigen mich immer wieder) ging ich einfach mal drauf los und entschied mich spontan für einen gang, ging ein paar treppen hoch und irgendwann (mehr als nach n paar hundert metern) erreichte ich dann die ecke, wo ich beginnen wollte. nur einmal verlaufen! ich genoß es, dass so wenig los war, und schaute mir rubens, renoir und monet aus allen blickwinkeln an, von nahem, von weitem, denn dafür geht man in ein museum: die bilder kann man auch im internet anschauen, aber man sieht die textur nicht, die pinselstriche und das material bleiben auf papirbazügen verborgen. ich bekam lust, wieder selber zu malen. warum habe ich damit aufgehört? warum mache ich es nicht intensiver? zwischendurch sah ich studenten, die bzeichneten, sehr gut zeichneten, ich war ganz neidisch. ich wäre gerne auf einer kunsthochschule. ich würde gerne sovieles machen. das leben ist zu kurz.
ich lief also so durch die jahrhunderte und war so dreist, je weiter es in den jahrhunderten es zurück ging, desto schneller lief ich durch die räume. die räume sind schön groß und weit und auch vollbepackt. zwischendurch rannte ich in eine ziemlich interessante, temporäre ausstellung, wo es um das gesicht und den körper geht (n sehr allgemeines thema meiner meinung nach). das sind die bilder, auf denen fotos neben alten ölgemälden hängen. auch eins meiner lieblingsbilder: "der ursprung der welt" von corbet, wo man nichts weiter sieht, als einen weiblichen schoß. ich mag das bild nur so gerne, weil ich den titel extrem gut finde. ich muss jedesmal grinsen wenn ich ihn lese, mit dem bild dazu. weil es irgendwie ein gag ist. weil es sehr intelligent aber auch sehr selbstverständlich ist. weil das bild wahnsinnig teuer ist und es bestimmt ne weile gedauert hat, es zu malen. man sieht nur brüste, schamhaare, oberschenkel. ist das wirklich der ursprung der welt?
ach ja, was mich natürlich auch genervt hat, denn das muss einem nerven, wenn man sooft ins museum geht, wie ich es derzeit tue: die ganzen brüste die überall heraushängen. in jeder epoche, auf jedem bild, in jeder noch so absurden haltung, sind die kleider der frauen aufgerissen und ihre brüste hängen heraus. sei es beim lesen, beim betrachten des mondes, sei es beim schippern auf einem boot. die brüste muss man sehen!

naja ich lief dann weiter herum, wie man das halt so tut im museum und irgendwann beschloss ich, dass nun gut ist, dass ich nicht bis zum ende des flügels laufen muss, da hängen eh nur noch bilder, die mich nicht interessieren (sorry, aber flämische malerei aus dem 14 jh fand ich nur eine stunde lang in kunst interessant). also zum ausgang! ha, leichter gesagt als getan. ich musste dann doch nicht mehr flämische kunst anschauen als gewünscht. lief ausversehen in den skulpturbereich und schaute aus neugierde bei der objektausstellung herein, denn es ist alles wahnsinnig interessant. irgendwann fand ich den ausgang.
ich bin müde, morgen besichtige ich das quartier latin (das 5. arrondissement, in dem ich auch studiere), es gibt eine führung von nem geschichtsprofessor.

Mittwoch, 10. November 2010


gestern, auf der fahrt zur uni, ist mir fast schwarz vor augen geworden. schuld war weder mangelndes essen, zu wenig schlaf oder drogenmissbrauch (alles drei hätte auch vorteile gehabt, alle drei zusammen würde auf ein ziemlich rockiges leben schließen, achja, die phase hatte ich ja bereits...) ne es lag an der schlechten luft. paris ist zwar eine grüne stadt aber insgesamt ist die luft doch schlecht, es stinkt nicht nur, die luft ist merklich unrein.
bisher war es in den bussen und metros gut auszuhalten. aber in letztes zeit wird es immer unerträglicher. 200 menschen und nur ein geöffnetes fenster. eine halbe stunde in der bahn im dichten gedränge stehen ist eine sehr stressige situation. zumal die bahn anhält, wann sie will, 2 min ohne information im tunnel zu bleiben - keine seltenheit. immer mehr menschen steigen ein. danach weiter gedränge, es stinkt im bahnhof. im bus ist die heizung aufgedreht und wieder sind viel zu viele menschen zusammengedrängt, taschen scheuern an meinen arm, ich werde extrem gereizt, weil es zuviel ist. ich mache ein fenster auf, menschen stinken. ich hab viel zu viel an, es ist warm, obwohl es draussen kalt ist. ich renne zwischen den transportmitteln hin und her, treppen rauf und runter, immer eingekeilt zwischen anderen menschen. nur um dann wieder eingequetscht in einem langsamen bus oder zug rumgeschüttelt zu werden. und dann gehts wieder raus in die kälte. ich bin müde, mir ist komisch. es regnet. ich hetze nach über einer stunde fahrt die letzten treppen herauf und finde mich in einem kleinen, stark überfüllten raum wieder, der vorher schon benutz worden ist und seitdem nicht durchgelüftet worden ist. niemand will die fenster aufmachen, es ist zu kalt. ist es da nicht verständlich, dass ich meinen kopf auf den tisch lege und einschlafe?


heute morgen fand ich eine große blase auf meinen arm. aus spaß habe ich sie gabriel vors gesicht gehalten, der das ultraeklig fand und deswegen umso interessierter die wunde betrachtete. er hat das noch nie gesehen. das leben mit kindern macht spaß, man kann aus jedem mist ne riesen geschichte machen.

Dienstag, 9. November 2010