Montag, 11. Oktober 2010

versailles war großartig. mehr kann ich dazu gar nicht sagen. obwohl dreimilliarden touristen da waren (man beobachte: auf den bildern sieht man kaum welche!) hat man die zeit dort förmlich gespürt. das schloss mit der parkanlage ist so beeindruckend, imposant und wunderschön. der park muss früher die menschen förmlich provoziert haben, sich in ecken, hinter sträuchern, neben geräuschvollen springbrunnen zu verstecken und heimliche dinge zu tun. all die menschen, die vernunftehen eingingen, die im park mit all den kultivierten aristokraten spazieren gingen, mussten doch von dem charme der alles verschluckenden hohen sträucher dazu angelockt werden, sich zu verlieben und ehebruch zu begehen. diese anlage bietet sich gerade dazu an. stundenlang spazieren zu gehen, immer weiter, hinter immer mehr ecken, fontainen, wäldern und seen. verstohlene küsse. aber auch andere heimlichkeiten haben dort sicher ihren platz gefunden.

heute war uni und für ein paar stunden hatte ich die geniale idee, mir ein diktiergerät zu besorgen. auch wenn in linguistik die diktate besser strukturiert sind. aber dann sagte sie, wir schreiben bald einen ersten test...aber dann fand ich heraus, dass son gerät, dass man wirklich auch für größere räume benutzen kann, ca 150 euro kostet. die billigen. und nun wäg ich ab, ob es wirklich notwendig ist. hmmmmm. ich glaube nicht. es ist aber sehr verlockend.

es ist kalt in paris! die sonne scheint zwar am strahlend blauen himmel, aber sie hat endlich an intensität abgenommen. ich weiß auch nicht, warum ich das hier nicht ertrage.

morgen streiken wieder verschiedene organisationen, was bedeutet, dass der verkehr stark eingeschränkt ist. ich werde wohl mit großer verspätung an der uni ankommen, aber ich muss es versuchen. ah diese streiks. meine theorie: also in der schule und in der uni, da werden die franzosen zu fast schon mundtoten mitschreibern herangezogen. sie trauen sich nicht zu reden, sie beschweren sich nie, sie akzeptieren alles (naja). in einem unterrichtswesen, dass so wenig wert auf kommunikation legt, ist es da verwunderlich, dass da erwachsene bei herauskommen, die anstatt über die probleme zu diskutieren (naja sie reden bestimmt) einfach die arbeit niederlegen? gut, im fernsehen diskutieren sie ewig und immer. jedenfalls nervt es mich tierisch a, dass sie ständig streiken. und ständig gegen irgendwas sind. man muss seine arbeit schon sehr hassen, wenn einem eine verlängerung von ein-zwei jahren so auf den keks geht. ich hoffe, ganz naiv, dass ich in dem alter eine arbeit haben werde, die ich ungerne beenden möchte.

gabriel und ich haben heute mit ton moduliert. dreimal dürft ihr raten, was ich gemacht habe. ich konnte es gar nicht aus den händen legen. manchmal denke, so ein kunststudium hätte mir schon sehr gefallen. mich extrem gereizt. auch wenn ich nicht annähernd begabt bin.

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