Samstag, 28. August 2010





Heute war ich im 16 Arrondissement, Chaillot. Da das ganz am anderen Ende der Stadt liegt, im Westen und ich im Osten bin, hat es über eine Stunde gedauert, bis ich da war. Ich bin ins Monet Museum Marmottan gegangen, eins der vielen Museen in dem Viertel, eins der wenigen der Stadt, dass nicht hoffnungslos überlaufen ist. Ich hatte gehofft, die ganzen großen Seerosenbilder Monets zu sehen, habe mich aber vertan. War dennoch schön. Ich liebe Monet. Mein Monetkleid habe ich aber nicht angezogen, da wär ich mir blöd vorgekommen. Hätte ich aber ruhig machen können, hätt eh niemand geschnallt. Vielleicht eher in einem Van-Gogh-Museum? Muss herausfinden, ob es sowas hier gibt.

Also das 16 Ar. ist ein Viertel der Reichen. Da es kaum Touristen gab, wo ich herumlief, war ich dem Pariser Leben wohl so nahe wie bisher noch nicht. Ich sollte meinen Blog „Auf der Suche nach dem wirklich Paris“ oder so nennen. Ich kam mir dementsprechend ziemlich deplatziert vor. In meinem H&M Klamotten Größe 40 passte ich nicht so ganz rein. Ich hätte auch einfach vorher genauer mein Reiseführer fragen können: „Im Westen liegt die Enklave der haute bourgeoisie, die exklusivste Wohngegend von Paris“. Aber zu spät für Komplexe, da muss man durch und die schönen Straßenzüge und echten Lous Vuitton Taschen genießen (die Originale sehen genauso häßlich aus wie die Kopien). Nach n bisschen Shopping (gestern gabs Kohle) habe ich dann Sightseeing gemacht, aber auf einmal war es sehr kalt und es regnete (und ich war total sommerlich angezogen, weil mir ständig super warm ist, was mich total nervt) und so habe ich das schnell abgebrochen, zumal ich die Touristen wieder entdeckt habe, sie waren zu einen riesigen Haufen versammelt, ziemlich viele Deutsche, überraschend wenig Asiaten. Aber zurecht versammelt, der Ausblick vom Place du Trocadero bzw der Chaillot-Anhöhe ist einzigartig. Zu den Seiten öffnet das Palais de Chaillot (noch von Napoleon) seine Flügel, monumental. Und da steht der Eiffelturm auf einmal direkt vor einem. Wie ein riesen Bild. Und Paris als Kulisse. Wenn man aus eine Seitenstraße kommt und die ganze Zeit von diesen hohen, geschlossenen Häusern umgeben ist und dann tritt man auf dem Platz und da klafft ein riesen Loch und man hat da diesen weitreichenden Blick. Das ist schon toll.

Dennoch war ich schlecht gelaunt, habe mir also gedacht, ich geh weiter shoppen, auf der Champs Elysees, da weiß ich zumindestens wo was für Geschäfte sind. das Wetter war besser, die Straßen übervoll und ich war bereits 3 Stunden am laufen. Nach weiteren 1 1/2 Stunden bin ich in die Metro gegangen und nach Hause gefahren. Ich bin ziemlich müde und irgendwie recht alleine. Was soll man machen. So schlimm ist es aber gerade nicht. Wenn ich neue Klamotten anhabe und mich in denen wohl fühle, ist der Tag meistens gerettet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen