heute war es unglaublich warm. und ich mag diese wärme nicht. ich bin ständig falsch angezogen. mal trage ich zuwenig, mal viel zu viel. in den bussen und in der metro ist es immer schwül und draussen ist der wind frisch, dann taucht die sonne auf und zack, biste am schwitzen. heute waren es 25 grad und ich will mich wirklich nicht beschweren, nein denn es war ein wunderschöner sommerlicher tag, aber gleichzeitig auch herbst. ich bin so an das doch recht harte wetter oldenburgs gewöhnt, hier ist es wesentlich milder. aber es regnet alle paar tage und dann wird mein husten wieder schlimmer und die sorgenfalten auf elisabeths stirn größer. einmal ist sie spät abends zu mir ins zimmer gekommen, hat natürlich geklopft, weil ich so schlimm gehustet hat, dass sie sich sorgen gemacht hat. sie fragt auch immer viel nach, wie es in der uni läuft usw.
gestern, da war samstag und monatsanfang zugleich. wisst ihr, es ist schwer, in paris keine komplexe zu bekommen. die menschen sind hier alle dermaßen chic und alle versuchen zumindestens elegant zu sein. ich mit meinen turnschuhen und den jeans, die mir zu groß sind, weil enge jeans mich annerven, mit meinem wolfskin rucksack (in deutschland laufen ALLE damit rum!!!) und den kurzen haaren fall ich total heraus und man erkennt mich sofort als erasmusmensch. es gibt schlimmeres. aber gestern dachte ich mir, ich passe mich an, den das muss man ja, wenn man in einem fremden land lebt: sich an die menschen anpassen. also ging ich shoppen. sehr erfolgreich, natürlich.
ich musste auch wieder eine runde bücher kaufen, ich muss ca 18 bücher bis nächste woche gelesen haben. und natürlich muss ich mir zu jedem buch notitzen machen. ich versteh nicht alles, es ist frustrierend. ich habe schon letzte woche im unterricht gemerkt, auf was für einem hohen niveau die anderen studenten sind (gut die meisten haben auch schon zwei jahre literatur studiert), ich komme mit, aber das französisch ist ein hindernis. ich werde viel lernen.
gestern abend musste ich wieder babysitten. dabei war nuit blanche, ein rienspektakel in paris, museen haben die ganze nacht auf, es gibt lichtshows, künstleraktionen. ich hätte zwar eh nicht viel spaß dabei gehabt, denn ich wäre, wieder mal, alleine herumgelaufen.
der halbbruder von gabriel ist da und wir haben n bisschen gequatsch, aber irgendwie sind wir beide schüchtern. tja. ich habs halt nicht so mit menschen. katzen liegen mir eher.
heute bin ich in den park tuileries. ist auch schön. nicht so schön wie der park luxemburg. direkt am park tuileries ist das louvre, in dem war ich bisher noch nicht. dafür war das wette heute auch zu gut. ich setzte mich also an den teich, mit all den anderen hundert menschen, in einem kleid, las meine bücher.
danach ging ich ins kino. "les amours imaginaire". ein sehr sehr guter film. er wäre bestimmt noch besser gewesen, wenn ich mehr verstanden hätte. aber das waren junge französische menschen, die sprachen krass schnell und wirklich mit ganz irren wörtern und abkürzungen. aber die schauspieler waren große klasse und alleine ihnen zuzuschauen war toll. ein film über das klassische thema der unerwiederten liebe. aber ganz frisch und leicht zugänglich, überhaupt nicht banal. es liegt wohl daran, dass viel über bilder, die aufnahmen und die musik transportiert wird. ganz große klasse. auch einer der filme, die ich gerne auf dvd haben möchte. hoffentlich gibt es die alle, bevor ich paris verlasse. unwahrscheinlich? i dont know.
das wars.
achja. mittlerweile gefällt mir paris so gut, dass ich mich frage, wie ich in ein paar monaten wieder in oldenburg leben kann. so schnell kanns gehen.
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