dienstag.
ich wohne nun ein paar wochen hier, es kommt mir mittlerweile wie eine kleine ewigkeit vor, und seitdem benutze ich auch den gare de lyon. meistens zum umsteigen, wenn ich nicht durchfahre. und letztens, so im regen, stand ich an der bushaltestelle, wartete, wieder mal, auf meinen bus und entdeckte dabei, dass das gebäude des gare de lyons ziemlich beeindruckend ist. ganz anders als das dreckslos bestehend aus tunneln und treppen, welches ich bisher kannte. das gebäude ist halt riesig und unterirdisch noch sehr verzweigt. ich kannte bisher immer nur den "hintereingang", oder andere kleine eingänge, es ist wie bei einen ameisenhaufen. und wenn du rausgefunden hast (es gibt 13 verschiedene ausgänge, die aussgeschildert sind und wenn du der falschen nummern nachläufst, kann es sein, dass du oberhalb, inden straßen, n umweg von locker 2 km gegangen bist) bist du schnell unterwegs und da sind dann die anderen gebäude (besonders beim gare de lyon), die dir die sicht versperren. und normalerweile bin ich hier fast schon am laufen, weil ich wiedermal zu spät dran bin.
also mit der uni, das läuft. ich krieg nur ein teil mit, während ein großteil der studenten seitenweise text produzieren, mache ich mir 5 stichpunkte. heute war es besonders schlimm, denn ich hatte keine sicht auf die tafel und alle die namen und ziffern die sie diktiert hat ( ich HASSE es, dass hier ständig diktiert wird, gebt mir doch einfach den blöden zettel!) gingen für mich verloren. und die neben mir, die wusste es auch nicht besser. da ich aber ein mittlerweile ein anderes mädchen kenne, wir haben 3 kurse miteinander, konnte ich mir die fehlenden notitzen so grob zusammenschustern. so wird das wohl in zukunft aussehen. in deutschland habe ich alles verstanden.
heute hatte ich heimweh. ich musste an mein zimmer denken, und daran, dass ich dort nicht arbeiten musste. ich konnte nach der uni machen was ich wollte. eine stunde lang fernsehschauen. ein bisschen lernen. meinen kram machen. ich hatte zwar kein geld. und hier ist es ein wenig wärmer. aber dennoch. es sind nur ein paar monate. und mir tut dieser straffe zeitplan gut, sehr gut sogar. aber irgendwie vermisse ich die grauen, kurzen tage, wo ich nur für mich, ganz langsam richtung winterdepression rutsche. es ist kein gefühl der traurigkeit. bloss eine große stille. winterschlaf.
Dienstag, 5. Oktober 2010
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